Beim Blick ins Kinoprogramm fällt auf: Disney ist in diesem Jahr gleich mehrfach mit Neuproduktionen vertreten. Darunter wieder einige Live-Action-Remakes, die sich in den vergangenen Jahren als eigene Kategorie etabliert haben und zahlreiche Fans in die Kinos locken.
Nachdem das Prequel zu „Der König der Löwen“ einen erfolgreichen Kinostart hingelegt hat, versucht sich ab Mai die Neuverfilmung „Lilo & Stitch“ vor dem Disney-Publikum. Wer den Zeichentrick-Vorgänger aus dem Jahr 2002 kennt, weiß, dass die Familie im Film eine zentrale Rolle spielt. Der markante Spruch „Ohana means family. Family means nobody gets left behind or forgotten“ gibt einen ersten Einblick die Werte, von denen die textinterne Familie geprägt wird: Identität und Zugehörigkeit.
Auch in anderen Disney-Remakes, spielt die Konzeption von Familie eine relevante Rolle. Bei Christopher Robin steht der Protagonist zwischen der Entscheidung Beruf oder Familie, in Mulan dominiert das Ziel „Ehre für das Haus zu bringen“ und in Pete’s Dragon steht die Thematik der Ersatzfamilie stark im Fokus. Die Remakes inszenieren dabei unterschiedliche Konzepte und Auffassungen von Familie, die den Schwerpunkt des Seminars darstellen.
In wöchentlichen Sitzungen beschäftigen wir uns mit nachfolgenden Filmen:
- Pete’s Dragon (2016)
- Christopher Robin (2018)
- Mulan (2020)
- Susi & Strolch (2020)
- Cruella (2021)
- Peter Pan & Wendy (2023)
- Lilo & Stitch (2025)
Für den Film „Lilo & Stitch“ ist eine gemeinsame Sichtung im Kino geplant. Weitere Infos dazu besprechen wir in der ersten Sitzung des Seminars.
Die Struktur des Seminars gestaltet sich folgendermaßen: In jeweils zwei Sitzungen widmen wir uns einem der Filme. Für die erste Sitzung arbeiten Sie in der Gruppe (ca. 5-6 Personen) ein sogenanntes 6-Page-Memo aus, das als Grundlage der Diskussion im Seminar dient. Darauf aufbauend diskutieren wir in der zweiten Sitzung zum Film den Schwerpunkt der Familienkonzeption. Eine aktive Mitarbeit wird dabei vorausgesetzt.
Zudem bearbeiten Sie zu jedem der Filme 3 Fragen, die im Vorfeld der jeweiligen Sitzung einzureichen sind.
Als methodisch Grundlage dienen die Inhalte der Vorlesung „Einführung in die Mediensemiotik“, sowie der Grundkurs „Filmanalyse“.
Nachfolgende Literatur dazu wird empfohlen:
Einführung in die Literaturwissenschaft/Textanalyse von Hans Krah
Zweite, komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage (2015)
ISBN: 978-3-937719-43-6
Filmsemiotik – Eine Einführung in die Analyse audiovisueller Formate
von Dennis Gräf, Stephanie Großmann, Peter Klimczak, Hans Krah und Marietheres Wagner (2017)
ISBN: 978-3-89472-948-6
Medien und Kommunikation – Eine Einführung aus semiotischer Perspektive
Herausgegeben von Hans Krah und Michael Titzmann (2017)
ISBN: 978-3-940784-38-4
Medien und Kommunikation – Eine interdisziplinäre Einführung
Herausgegeben von Hans Krah und Michael Titzmann
Dritte erweiterte Auflage (2013)
ISBN: 978-3-88849-339-3