Proseminar: 41673 Mehr als Materie: Soziologie der Dinge - Details

Proseminar: 41673 Mehr als Materie: Soziologie der Dinge - Details

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Allgemeine Informationen

Veranstaltungsname Proseminar: 41673 Mehr als Materie: Soziologie der Dinge
Untertitel
Veranstaltungsnummer 41673
Semester SoSe 25
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 30
maximale Teilnehmendenanzahl 30
Heimat-Einrichtung Lehrstuhl für Soziologie mit Schwerpunkt Techniksoziologie und nachhaltige Entwicklung
Veranstaltungstyp Proseminar in der Kategorie Lehre (mit Prüfung)
Nächster Termin Montag, 28.04.2025 12:00 - 14:00 Uhr, Ort: (HK 14b) SR 015
Art/Form Seminar
Teilnehmende
Anwesenheit in den ersten beiden Sitzungen ist verpflichtend.
Leistungsnachweis
siehe Seminarplan
Literatur
siehe Seminarplan
Hinweise zur Anrechenbarkeit
Zuordnung laut Stud.IP
Turnus
wöchentlich
ECTS-Punkte
5

Räume und Zeiten

(HK 14b) SR 015
Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (12x)

Studienbereiche

Modulzuordnungen

Kommentar/Beschreibung

Unser Alltag ist geprägt von Dingen: Wir erwachen morgens in unserem Bett, greifen zum Handy und manche davor zur Brille. Beim Blick auf die Uhrzeit stellen wir erfreut fest, dass wir unser Frühstück am eigenen Küchentisch und nicht in der Straßenbahn genießen können. Während die Kaffeemaschine aufheizt, tauschen wir das Schlaf-T-Shirt gegen eine Bluse, putzen die Zähne und kämmen die Haare – eine morgendliche Routine wie diese wäre ohne die involvierten Dinge undenkbar. Manche mögen die Morgenstunden alleine verbringen (und vielleicht froh darüber sein, dass einem nur Kaffeetasse und Zahnbürste Gesellschaft leisten), werden im Laufe des Tages aber höchstwahrscheinlich auf Mitmenschen treffen. Auch bei unseren Begegnungen mit anderen sind Dinge im Spiel; Dinge, die uns einander näherbringen (unfreiwillig – im viel zu engen Lift; freiwillig – ich nehme den Zug, um dich zu besuchen), uns zu beruflichen Kolleg:innen machen (wir arbeiten in einem Betrieb, der Espressokannen produziert), uns anzeigen, dass wir etwas gemeinsam haben, ohne ein Wort sagen zu müssen (wir tragen beide einen Ehering oder ein T-Shirt unserer Lieblingsband). Dinge sind somit nicht nur für uns als Einzelpersonen, sondern auch für die Art und Weise, wie wir unseren Mitmenschen begegnen, irgendwie wichtig. Dieses ‚irgendwie wichtig’ ist seit einigen Jahren vermehrt Gegenstand sozialwissenschaftlicher Auseinandersetzung: Soziolog:innen widmen sich so ganz grundsätzlich der Frage, welchen Stellenwert Dinge für das Verstehen und Erklären von Gesellschaft, sozialem Handeln und sozialem Wandel einnehmen. Unter dem Begriff „materielle Kultur“ wird darüber hinaus untersucht, welche Rolle Dinge für menschliche Beziehungen und in verschiedenen sozialen Kontexten (von Musikszenen über Nachhaltigkeitsinitiativen bis hin zum Pflegeheim) spielen.

Beide Aspekte – die Bedeutung von Dingen in Sozialtheorien sowie sozialen Beziehungen und Kontexten – werden im Proseminar behandelt. Nach einer Einführung in sozialtheoretische Verortungen materieller Kultur werden im Seminar verschiedene Schwerpunkte diskutiert: Welche Rolle spielen Dinge für unsere Identität und wie kommt es, dass Geschmäcker verschieden sind? Üben Dinge Macht über Menschen aus? Inwiefern kann die Aneignung öffentlicher materieller Räume als Mittel des Protests verstanden werden? Wie hängen bestimmte Konsumformen mit sich wandelnden Zeitwahrnehmungen zusammen?
Diesen und weiteren Fragen werden wir in der Veranstaltung nachgehen. Als Diskussionsgrundlage sind vor jeder Sitzung von allen Seminarteilnehmenden Texte zu lesen. Für jede Sitzung bereitet eine Gruppe Studierender eine kurze Präsentation der zentralen Aussagen der jeweiligen Pflichtliteratur vor. Diese Präsentation ist Basis der Textdiskussion im Plenum, die durch Inputs ergänzt wird. Zu jedem Schwerpunktblock gibt es zudem eine Anwendungssitzung. In dieser Sitzung werden die besprochenen Theorien und Konzepte anhand konkreter, lebensweltlicher Beispiele wiederholt und diskutiert.

Das kurze Gruppenreferat ist der erste Teil des Leistungsnachweises, der für das Seminar zu erbringen ist. Als zweiter Teil des Leistungsnachweises ist eine kleine Hausarbeit im Umfang von 7 bis 8 Seiten zu verfassen. In dieser Arbeit wird eine der im Seminar besprochenen Theorien auf einen Fall angewendet. Das Thema der Arbeit kann frei gewählt werden, der Bezug zu materieller Kultur (bzw. den Kerninhalten des Proseminars) muss allerdings klar hervorgehen.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "Beschränkte Teilnehmendenanzahl: Mehr als Materie: Soziologie der Dinge".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.