Universität Passau
41637 Hauptseminar: Textmining als historische Methode: Studien zur Urteilspraxis der NS-Justiz in Bayern (1933-1945) - Details
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Allgemeine Informationen

Untertitel
Veranstaltungsnummer 41637
Semester SoSe 19
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 18
erwartete Teilnehmendenanzahl 15
Heimat-Einrichtung Lehrstuhl für Digital Humanities
Veranstaltungstyp Hauptseminar in der Kategorie Lehre (mit Prüfung)
Erster Termin Mi., 24.04.2019 12:00 - 14:00 Uhr, Ort: (HK 14b) SR 007
Art/Form
Exkursionstage
bei Interesse Archivbesuch in München oder Landshut
ECTS-Punkte
10

Veranstaltungsort / Veranstaltungszeiten

(HK 14b) SR 007 Mi. 12:00 - 14:00 (13x)

Studienbereiche

Kommentar/Beschreibung

Aus dem Projekt "Widerstand und Verfolgung in Bayern 1933-1945" des Bay. Kultusministeriums entstammen umfangreiche Inventarisierungen von Prozessakten, insbesondere des "Sondergerichts München". Die sorgfältige Dokumentation in Form von Regesten und tief erschlossenen Registern verspricht interessante und neue Einblicke in die Urteilspraxis der NS-Justiz.

In diesem forschungsnahen Seminar betrachten wir nicht die einzelne Prozessakte, sondern gehen "makroskopisch" vor. Wir suchen nach wiederkehrenden Mustern (oder Willkür) und nach Korrelationen in Bezug auf Delikt, Urteil und sozialen Merkmalen (Herkunft, Alter, Geschlecht, Religion) der Angeklagten.

Hierzu entwickeln wir ein Forschungsdesign, das, ausgehend von der maschinenschriftlich vorliegenden Dokumentation, die Regesten und Register mittels Textmining in eine strukturierte Datenbank überführt, die so gewonnenen Daten analysiert, Befunde erhebt und interpretiert. Das Seminar folgt dabei einem laufenden Forschungsprojekt meines Lehrstuhls.

Vorkenntnisse der Digital Humanities aus einem oder mehreren der folgenden Bereiche können gewinnbringend in das Seminar eingebracht werden, sind aber keine Voraussetzung für die Teilnahme: Datenmodellierung, Textmining/NLP, Programmieren, Statistik.

Leistungsnachweis: durchgehende und aktive Teilnahme, Übernahme von informellen Kurzreferaten sowie kleinere Hausaufgaben und Fingerübungen, die den Seminarfortschritt garantieren; vorbereitende Lektüre; am Ende eine Hausarbeit auf Niveau eines historischen Hauptseminars, in der einer einzelnen Fragestellung vertieft nachgegangen bzw. eine Forschungshypothese formuliert und überprüft wird.