Universität Passau
44900 Proseminar: Neue Sachlichkeit - Details
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Allgemeine Informationen

Untertitel
Veranstaltungsnummer 44900
Semester WiSe 16/17
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 8
erwartete Teilnehmendenanzahl 20
Heimat-Einrichtung Lehrstuhl für Kunstgeschichte und Bildwissenschaften
Veranstaltungstyp Proseminar in der Kategorie Lehre (mit Prüfung)
Erster Termin Do., 20.10.2016 14:00 - 16:00 Uhr, Ort: (HK 14) R 001
Art/Form
Teilnehmende
Die kontinuierliche Teilnahme gilt als Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit im Seminar. Bei Erkrankung wird um rechtzeitige Information gebeten. Die Teilnahme ist begrenzt auf max. 20 Studierende mit Warteliste und Nachrückmöglichkeit nach den ersten beiden Sitzungen.
Voraussetzungen
Grundkurs
Leistungsnachweis
  • ein Referat im Laufe des Seminars und die schriftliche Ausarbeitung als Hausarbeit
  • Abgabe der Hausarbeit bis 31. März 2017
SWS
2
Literatur
1. Fallada, Hans: Kleiner Mann – was nun? Gütersloh 1958.
2. Kästner, Erich: Fabian. Die Geschichte eines Moralisten, Zürich 2006.
3. Lang, Christiane: Der kühle Blick. Realismus der Zwanziger Jahre in Europa und Amerika, Kunsthalle Hypokulturstiftung München vom 1. Juni – 2. September 2001, München 2001.
4. Lethen, Helmut: Neue Sachlichkeit 1924-1932. Studien zur Literatur des Weißen Sozialismus, 2., durchgesehene Aufl. Stuttgart 1975.
5. Lindner, Martin: Leben in der Krise. Zeitromane der Neuen Sachlichkeit und die intellektuelle Mentalität der klassischen Moderne mit einer exemplarischen Analyse des Romanwerks von Arnolt Bronnen, Ernst Glaeser, Ernst von Salomon und Ernst Erich Noth, Stuttgart 1994.
6. Meyer-Büser, Susanne / Nobis, Norbert (Hg.): Die Entdeckung einer neuen Welt. Die Schenkung der Werke der Neuen Sachlichkeit Hannover durch die Sparkasse Hannover, Spengel Museum Hannover 2006.
7. Ruhrberg, Karl: Kunst im 20. Jh. Das Museum Ludwig, Auswahlkatalog Köln 1986.
8. Wien – Berlin. Kunst zweier Metropolen von Schiele bis Grosz (Ausstellung der Berlinischen Galerie, gefördert durch die Dt. Klassenlotterie Berlin und die Kulturstiftung der Länder), Berlin / Wien 2014.
ECTS-Punkte
5

Veranstaltungsort / Veranstaltungszeiten

(HK 14) R 001 Do. 14:00 - 16:00 (15x)

Studienbereiche

Kommentar/Beschreibung

Das Schlagwort „Neue Sachlichkeit“ geht auf Gustav F. Hartlaub zurück. Der Kunsthistoriker und damalige Direktor der Mannheimer Kunsthalle prägte erstmals diesen Begriff für die deutsche Kunst nach dem Expressionismus, der er 1925 eine in Mannheim, Chemnitz und Dresden präsentierte Ausstellung widmete. Erst auf den zweiten Blick erkennt man unterschiedliche Strömungen, die unter diesem Dachbegriff subsumiert sind.

In der Literatur entwickelte sich zeitgleich eine Richtung literarischer Moderne unter demselben Begriff, z. B. vertreten durch Berholt Brecht (1898-1956), Hans Fallada (1893-1947), Erich Kästner (1899-1974), Egon Erwin Kisch (1885-1948) oder Erich Maria Remarque (1898-1970). In beiden Gattungen wurden gleichermaßen der Erste Weltkrieg, dessen politische und soziale Folgen, die Häuserlandschaften / Großstadt, das alte / neue Frauenbild der Weimarer Republik aber auch Sujets Landschaft oder Porträt reflektiert.

Außer in Dresden bildeten sich Zentren in Berlin, Hannover, Karlsruhe und München. Dort lebten und arbeiteten bis heute bekannte Künstler wie Otto Dix (1891-1969), Conrad Felixmüller (1897-1977), Hans Grundig (1901-1958), Otto Griebel (1895-1972), oder Alexander Kanoldt (1881-1939), Curt Querner (1904-1976), Christian Schad (1894-1982), Rudolf Schlichter (1890-1955), Georg Schrimpf (1889-1938) oder George Grosz (1893-1959), Paul Kälberer (1896-1974), Wilhelm Lachnit (1899-1962), Lotte Laserstein (1898-1993) und Ernst Thoms (1896-1983).

Das Seminar beschäftigt sich mit der Verknüpfung von Literatur und Malerei der Neuen Sachlichkeit zwischen 1919 und 1933, mit den Künstlern und ihren Vorbildern in Abgrenzung zu weiteren zeitgenössischen Kunstströmungen (Magischer Realismus, Verismus, Kubismus, Futurismus, Konstruktivismus).

Die kontinuierliche Teilnahme gilt als Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit im Seminar. Bei Erkrankung wird um rechtzeitige Information gebeten. Die Teilnahme ist begrenzt auf max. 20 Studierende mit Warteliste und Nachrückmöglichkeit nach den ersten beiden Sitzungen.