Universität Passau
41239 Seminar: Erziehung nach oder über Auschwitz? Bildungswissenschaftliche Grundlagen (GSP 2.1) - Verbund mit LV 41239a oder LV 41239b - Details
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Allgemeine Informationen

Untertitel - Verbundseminar mit LV 41239 a oder 41239 b
Veranstaltungsnummer 41239
Semester SoSe 20
Aktuelle Anzahl der Teilnehmenden 25
maximale Teilnehmendenanzahl 25
Wartelisteneinträge 4
Heimat-Einrichtung Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Diversitätsforschung und Bildungsräume in der mittleren Kindheit
Veranstaltungstyp Seminar in der Kategorie Lehre (mit Prüfung)
Erster Termin Fr., 15.05.2020 08:00 - 16:00 Uhr
Art/Form
SWS
2
Sonstiges
Der Seminarverbund 41209 und 41210 ist anrechenbar für die Schwerpunktzertifikate "Demokratisch-inklusive Schulentwicklung" und "Internationalisierung in der Lehrer_innenbildung"
ECTS-Punkte
2

Veranstaltungsort / Veranstaltungszeiten

k.A. Fr., 15.05.2020 08:00 - 16:00 Uhr
Sa., 16.05.2020 08:00 - 16:00 Uhr
Fr., 29.05.2020 08:00 - 16:00 Uhr
Sa., 30.05.2020 08:00 - 16:00 Uhr
Fr., 26.06.2020 12:00 - 14:00 Uhr
Fr., 26.06.2020 14:00 - 20:00 Uhr

Studienbereiche

Kommentar/Beschreibung

Bitte beachten Sie:
Dieses Seminar ist zusammen mit Veranstaltung Nr. 41239 a oder 41239 b ( Kathrin Plank) zu belegen.
Es ist anrechenbar für das Schwerpunktzertifikat "Demokratisch-Inklusive Schulentwicklung".

“Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung.”
Theodor W. Adorno

Der Holocaust ist kein Thema, das Kinder heute nicht (mehr) betrifft. 71 Jahre nach der Befreiung des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Auschwitz scheint die gesellschaftliche Verankerung von Antisemitismus nicht überwunden - ob im traditionellen, sekundären oder modernen Gewand. Zu antisemitisch motivierten Übergriffen und Anschlägen, die seit dem Jahr 2000 ansteigen, kommen weitere antisemitische Ausformungen wie beispielsweise die Diffamierung der jüdischen Religion, das Infragestellen des Existenzrechts Israels, Weltverschwörungstheorien oder das Leugnen des Holocausts. Gemäß den Angaben im Rahmen einer Umfrage des IKG der Universität Bielefeld vertreten 15% der Befragten die Auffassung, dass jüdische Mitmenschen in Deutschland zu viel Einfluss hätten. 49% sind „es leid, immer wieder von den deutschen Verbrechen an den Juden zu hören“.
Der Versuch einer gesellschaftlichen Aufarbeitung der Entstehungsbedingungen der Shoa und damit der Versuch einer Wiederholung entgegenzuwirken fasst immer auch Überlegungen zur Bedeutung und zu den Möglichkeiten von Bildung und Erziehung. Ist eine Erziehung möglich, die eine Wiederholung von Auschwitz verhindern kann? Genügt eine Auseinandersetzung mit Inhalten - eine Erziehung über Auschwitz? Genügt die Frage nach methodisch-didaktischen Möglichkeiten? Oder gilt es strukturelle Aspekte in institutionalisierten Bildungs- und Erziehungsprozessen zu beachten?
Und: Ist dies bereits in der Grundschule möglich, notwendig, wünschenswert?
Es besteht weitgehend Konsens darüber, dass die Wirkungsgeschichte der Shoa die Gesellschaft Deutschlands bis in die Gegenwart hinein prägt und damit Teil der kindlichen Lebenswelt ist. Die aktuelle Diskussion um eine Neuausrichtung pädagogischer Erinnerungsarbeit - einer Holocaust Education - macht deutlich, dass ein ausschließlich historischer Zugang nicht ausreicht, um Orientierung in der Gegenwart und Prävention vor der Entwicklung antisemitischer Einstellungsmustern zu bieten. Die Thematisierung darf nicht bei einer punktuellen Einbindung stehen bleiben, sondern muss als integraler Bestandteil des Unterrichts gedacht werden.

Anmelderegeln

Diese Veranstaltung gehört zum Anmeldeset "SoSe2020: Vertiefungsmodul 1: GSP 2.1".
Folgende Regeln gelten für die Anmeldung:
  • Die Anmeldung ist möglich von 07.02.2020, 07:00 bis 13.04.2020, 18:00.
  • Es wird eine festgelegte Anzahl von Plätzen in den Veranstaltungen verteilt.
    Die Plätze werden in der Reihenfolge der Anmeldung vergeben.
  • Folgende Personenkreise werden bei der Platzverteilung bevorzugt:
    • Fachsemester mindestens 3 (8305 Personen)

    Höhere Fachsemester werden bevorzugt behandelt.
  • Diese Regel gilt von 07.02.2020 07:00 bis 13.04.2020 18:00.
    Die Anmeldung zu maximal 1 Veranstaltungen des Anmeldesets ist erlaubt.
Veranstaltungszuordnung: