Die Szenarien des Katastrophenfilms sind mannigfaltig: Naturkatastrophen, Flugzeugabstürze, gesellschaftliche Umwälzungen und neuerdings Climate Fiction. Im Zentrum steht ein übermächtiges Unglück mit einhergehendem Survival Battle. Auf Oberflächenebene prägt die Katastrophe die Diegese räumlich und zeitlich begrenzt, doch in der Tiefenstruktur zeigen sich weitreichende Entwicklungen.

Die Veranstaltung widmet sich der medialen Inszenierung und Funktionalisierung von Katastrophen in fiktionalen Texten, weil Art und Ausmaß des Unglücks sowie Auswahl der Opfer nicht zufällig sind. Auch wird sich einer genreeigenen Erzählstruktur bedient, um Werte und Normen zu transportieren.

Im Seminar werden folgende Filme behandelt:
Erdbeben (Mark Robson, 1974)
Der weiße Hai (Steven Spielberg, 1975)
Independence Day (Roland Emmerich, 1996)
Titanic (James Cameron, 1997)
Überleben! (Frank Marshall, 1993)

Literaturempfehlung:
Quarantelli (1985): Realities and Mythologies in Disaster Films. In: Communications, Vol.11(1). Berlin / New York: Walter de Gruyter. S. 31-44.
Roddick (1980): Onlys the Stars survive. Disaster Movies in the Seventties. In: Bradby / James / Sharratt (Hgg.): Performance and Politics in Popular Drama. Aspects of Popular Entertainment in Theatre, Film and Television 1800-1976. London / New York / New Rochelle / Melbourne / Sydney: Cambridge University Press. S. 243-270.

HINWEIS:
[1] Wöchentlich wechseln sich synchrone und asynchrone Online-Lehre ab (mittels Zoom-Videokonferenz und Arbeitsauftrag).
[2] Kenntnisse und Fähigkeiten der Filmanalyse mit Schwerpunkt Semiotik werden vorausgesetzt! (VL Einführung in die Mediensemiotik; GK Filmanalyse T1 / VL Einführung in die Filmanalyse / Analyse audiovisueller Formate; GK Filmanalyse T2 / WÜ Textanalytische Methodik; Literatur „Filmsemiotik – Eine Einführung in die Analyse audiovisueller Formate“ von Gräf et al.)
[3] Richtlinien und Empfehlungen zu Form und Inhalt schriftlicher Arbeiten (inklusive schriftlicher Ersatzleistung für mündliche Modulprüfung) sind eigenständig der Lehrstuhl-/Professurseite zu entnehmen.