Im 20. Jahrhundert wurden Menschenrechte zum moralischen Bezugspunkt entwickelter Gesellschaften. Sie wurden zunehmend in internationalen Vereinbarungen kodifiziert. Ging es im Völkerbund noch stärker um kollektive Reche entwickelte sich dies nach dem 2. Weltkrieg zur in den Vordergrundstellung individueller Rechte. Dies kulminierte in der Gründung der Vereinten Nationen und der Charta der Menschenrechte. Diesem Bund sind viele Staaten beigetreten, die Menschenrechte jedoch nicht auf diese gleiche Weise respektieren. Gerade in den letzten Jahren sind die Menschenrechte immer stärker in den Hintergrund getreten, so dass heute nur noch eine Minderheit der Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen demokratisch sind und Menschenrechte innerstaatlich beachten. Diese Entwicklung wollen vertiefend betrachten. Auch den Zusammenhang der Geschlechtergerechtigkeit soll hier untersucht werden. Ist die Berufung auf die universelle Geltung gleicher und individueller Menschenrechte noch geeignet, die Anliegen der Geschlechtergleichheit global voranzubringen?