Das Mensch-Natur-Verhältnis ist in aller Munde. Leider aus ungutem Grunde: Klimakrise, planetarische Grenzen und Anthropozän sind Schlagwörter der Gegenwart, in denen sich wesentliche Aspekte einer sogenannten Polykrise zeigen. Damit sind vordergründig viele ethische Aspekte verbunden, die jedoch einen eher hintergründigen philosophischen Horizont aufweisen. Dieser geht auf die Naturphilosophie zurück, die Wurzeln schon in antiken Überlegungen hat, aber auch die moderne Wissenschaft betrifft. Können die ökologischen Probleme der Gegenwart etwa erst grundsätzlich gelöst werden, sobald der Mensch sich noch einmal neu über sein Verhältnis zur Natur klar geworden ist?
Im Zentrum des Seminars stehen erstens im Allgemeinen naturphilosophische Grundpositionen, die als Textauszüge vorliegen und gemeinsam erarbeitet sowie eingeordnet werden sollen. Im Besonderen sollen dabei zweitens ausgewählte Kontexte wie Nachhaltigkeit und Naturschutz gewürdigt werden, die drittens schließlich theoretisch wie praktisch auf ihre pädagogische und didaktische Relevanz für den Unterricht in der Schule überprüft werden.