Aktuelle Unternehmens- und Korruptionsskandale werfen die Frage auf, ob Wirtschaftsethik nicht ein Widerspruch in sich selbst ist. Zentrale Gegenstandsbereiche dieser Forschungsrichtung sind das Spannungsverhältnis zwischen Wirtschaft und Ethik, die Frage nach der Moral des Marktes und die Bedeutung des Sachzwangs im wirtschaftlichen Wettbewerb. Ziel des Seminars ist es, sich mit drei grundlegenden Positionen der deutschen Wirtschaftsethik auseinanderzusetzen. Im Fokus stehen die Ansätze von Peter Ulrich (Integrative Wirtschaftsethik), Karl Homann (Wirtschaftsethik als Institutionenökonomie) und Josef Wieland (Wirtschaftsethik als Wertemanagement). Auf der Basis der unterschiedlichen Positionen diskutieren wir aktuelle Fragen der Wirtschaft und Demokratie wie die Rolle des Konsumenten vs. des Wirtschaftsbürgers, die Bedeutung von Unternehmen als Staatsbürger und die unternehmerische Verantwortung in der globalen Welt.