Schon seit jeher hat das Weltall die Menschen fasziniert und ihre Fantasie beflügelt – von Mythologie und Sagen der Antike bis hin zu Science-Fiction Serien und Filmen der modernen Zeit: Der Weltraum gilt als Symbol für Unendliches, Unbekanntes, Unerforschtes, Utopien und vor allem für diverse, unendlich scheinende Möglichkeiten für die Zukunft. Aber nicht nur fiktionale, sondern insbesondere auch akademische Perspektiven auf Luft- und Weltraum spielen eine wichtige Rolle für die Menschheit und erfolgten aus verschiedensten Disziplinen.

Aus der Neugier für die Thematik resultiert logischerweise auch die Beschäftigung mit der Bewegung der Menschen in diesem „Welt-Raum“ – der Raumfahrt. Diese ist nicht nur ein Musterbeispiel für technische Innovationen, grandiose menschliche Leistungen und die Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen. Sie ist vielmehr auch ein Kontext von Kultur(en), interkultureller Kommunikation und Kooperation sowie Multikulturalität auf verschiedenen Ebenen. Als Anwendungsfeld lassen sich daher aufschlussreiche kulturelle Entwicklungen, grenzüberschreitender Austausch und interkulturelle Zusammenarbeit zeigen.

Ziel dieses Seminars ist es daher, das Feld der Raumfahrt aus einer interkulturellen Perspektive zu beleuchten und seine Geschichte, institutionellen und organisationalen Logiken und Strukturen, diverse Akteure sowie Beziehungen zwischen den einzelnen Aspekten zu untersuchen. Im Seminar wird dafür auf verschiedene konzeptionelle Bezugsrahmen der interkulturellen Kommunikation auf der Mikro-, Meso- und Makroebene aufgebaut, wodurch fundierte Kenntnisse der Konzepte vermittelt werden. Darüber hinaus wird besonderer Wert auf den Einbezug konkreter Praxisbeispiele gelegt, die die Inhalte veranschaulichen und Raum zur Reflexion und Weiterentwicklung eigener (interkultureller) Kompetenz bieten.