“Das Publikum hat ein Recht darauf, nicht angeschmiert zu werden, auch wenn es darauf besteht, angeschmiert zu werden.” Mit diesem Satz hat Theodor W. Adorno die Grundproblematik der Medienethik umrissen. Das moralisch oder sittlich richtige Handeln in der Massenkommunikation hat im Zuge der Vielzahl journalistischer Fehlleistungen der jüngeren Vergangenheit und zunehmender Tabubrüche in den Unterhaltungsmedien wieder hohe Konjunktur. Ziel der Medienethik als wissenschaftliche Teildisziplin der Kommunikationswissenschaft ist es, in nicht-interessenbestimmten Diskursen zu einer vernünftigen gesellschaftlichen Praxis zu gelangen, die weder die Verantwortung allein auf die Medienmacher abwälzt, noch das Publikum unangemessen in die Pflicht nimmt. Anhand von aktuellen Beispielen ethischer Grenzfragen in Journalismus und Unterhaltung, aber auch in den Bereichen Werbung, Public Relations und Web 2.0 soll im Seminar eine fundierte Diskussion über den Wert und Sinn des „guten Handelns“ in einer durch Tendenzen der zunehmenden Marktorientierung und Globalisierung geprägten Medienlandschaft geführt werden.
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