Hallo,
Die Devisenmarktakteure (DMA) erhöhen ihre Erwartungen von E auf E1 weil sie skeptisch sind, dass die brasilianische ZB den WK zum Dollar dauerhaft halten kann.
Ich hätte das jetzt so verstanden: Nur die DMA teilen ja diese Erwartung, die ZB "berechnet" ihren Zins (in der Lösung als R* bezeichnet) noch aufgrund der eigenen Erwartungen, nach der sie den WK halten können.
Die DMA hätten (aufgrund ihrer Abwertungserwartungen) aber gerne einen Zinssatz größer als R*, also R1 (graphisch der Schnittpunkt der ZP mit E1 und dem fixierten WK). Da die ZB diesen Zinssatz (noch) nicht zahlt ist ihnen das Risiko zu hoch.
Bis jetzt hat sich (meiner Meinung nach) noch nichts an der Geldmenge an Real geändert.
Aufgrund der zu niedrigen Zinsen legen die DMA ihr Geld also wo anders an (in Ländern in denen sie auf Anleihen denZinssatz erhalten der zu ihren Erwartungen passt, um Anleihen in anderen Währungen zu kaufen brauchen sie ja genau diese Währung, sagen wir Euro; sie kaufen also mit ihrem brasilianischem Geld Euro), der Real wird weniger nachgefragt, würde aufgrund von Marktmechanismen also abwerten (wenig Nachfrage -> sinkender Wert).
Um dies zu verhindern verkauft die brasilianische ZB nun Teile ihrer Auslandsaktiva, reduziert also die Geldmenge, der Zins steigt, bis er dem Zins entspricht den die DMA fordern bzw. erwarten. Die ZP gilt nun wieder, nachdem sie bei dem zu niedrigen Zinssatz R* nicht hielt, die DMA haben nun also keinen Anreiz mehr ihr Geld abfließen zu lassen.
Das ganze bringt Brasilien nah an eine Krise, die Währungsreserven der brasilianischen ZB sinken, während die Zinsen die sie zu zahlen hat steigen.
Hoffe du kannst nachvollziehen was ich meine, alle Antworten natürlich ohne Gewähr!
Liebe Grüße