Das Proseminar widmet sich den „Gefühlserbschaften“ des Nationalsozialismus und der Shoah unter dem Fokus auf die Dynamiken von Antisemitismus, Erinnern und Vergessen im postnationalsozialistischen Deutschland.

Mithilfe von soziologischen, insbesondere psychoanalytisch-sozialpsychologischen Zugängen werden wir sowohl die psychischen Dimensionen der Schuldabwehr als auch die durch „Erinnerungsverweigerung“ (Samuel Salzborn) geprägte Gesellschaft und Kultur in den Blick nehmen.

Da das Proseminar insbesondere darauf zielt, den Zusammenhang von Erinnerungskultur und Antisemitismus zu erschließen, werden zudem antisemitismustheoretische Grundlagen vermittelt und die Gegenwart des Antisemitismus beleuchtet.