Lerninhalte:
Die juristische Methodik ist ein wesentlicher Bestandteil der kriteriengeleiteten Entscheidungsfindung in der Rechtsanwendung. Der Gutachtenstil ist daher in allen Prüfungen des Studiums und auch im späteren Berufsleben von hoher Relevanz. Gleichwohl wird im Laufe der juristischen Ausbildung das fachgerechte methodische Vorgehen wiederholt mehr vorausgesetzt als vermittelt. Dies kann schnell zu Überforderung und Frustration führen, wenn Methodik fälschlicherweise als Last und nicht als taugliches Instrument zur Erschließung der Materie verstanden wird.
Um diese Kompetenzen nachhaltig zu erwerben werden im Seminar ausgehend vom Syllogismus als Grundfigur der klassischen Logik die einzelnen methodischen Schritte der Falllösungstechnik sowie die Beziehungen der Schritte untereinander unter Berücksichtigung der besonderen Anforderungen an ein juristisches Gutachten interaktiv erarbeitet. Bei der Erarbeitung dieser Grundlagen wird bewusst kein Vorwissen als gegeben vorausgesetzt.
Um das Gelernte zu veranschaulichen und zu einzuüben, werden anschließend verschiedene Übungen mit unterschiedlichem Schwierigkeitsgrad durchgeführt.
In einem weiteren Modul werden die Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens im rechtswissenschaftlichen Studium vermittelt. Neben einer Einführung in den wissenschaftlichen Schreibstil und der Erarbeitung entsprechender Qualitätskriterien zielt dieser Abschnitt insbesondere auf eine interaktive Auseinandersetzung mit den häufigsten Fehlerquellen in Haus- und Seminararbeiten ab.

Lernziele:
Studierende können

• juristische Methodik selbständig und ohne Scheu anwenden
• fremde Rechtsprobleme selbständig erarbeiten
• effektiv mit Gesetzen, Gerichtsentscheidungen und anderen Lernmaterialien umgehen
• den Gutachtenstil in Klausuren gewinnbringend anwenden und so ihre Klausurergebnisse verbessern.

Mit der Eintragung in die Veranstaltung werden die Teilnahmebedingungen des ZKK anerkannt:
https://www.uni-passau.de/zkk/veranstaltungen/teilnahmebedingungen/