Inhalte:
Das eintägige Seminar startet mit einer interaktiven Vorstellungsrunde und verknüpft diese mit typischen Begrüßungs- und Umgangsformen in Spanien. Dabei wird das Nähe-Distanz-Verhalten der Teilnehmenden erforscht und in Bezug zu den Gepflogenheiten in Spanien gesetzt. Im Rahmen eines Lehrgesprächs und durch fragendes Entwickeln wird anschließend auf landeskundliche, historische und wirtschaftspolitische Faktoren eingegangen, die die kulturelle Identität Spaniens beeinflusst haben und aktuell betreffen. Dabei werden in einer Kleingruppenarbeit auch regionale Unterschiede und ihre Ausprägung im Alltag untersucht.
In Anknüpfung an bestehende Vorkenntnisse der Teilnehmenden werden für Spanien charakteristische Denk- und Handlungsmuster analysiert. Mithilfe eines Fragebogens erörtern die Teilnehmenden ihre eigene kulturelle Prägung und reflektieren ihr Verhalten und die damit verbundene Wirkung auf spanische Gesprächspartner*innen. Theoretische Grundlagen für die Analyse bilden u.a. die Ansätze von Edward T. Hall, Geert Hofstede und Richard D. Lewis. Hier geht es insbesondere um Themen, die bei einem (beruflichen) Auslandsaufenthalt in Spanien zum Tragen kommen:

• Aufbau von Beziehungen und Vertrauen
• Kommunikationsverhalten
• Äußern von Kritik und Verhalten in schwierigen Situationen
• Umgang mit der Zeit und Planungsverhalten
• Führungsverständnis und Umgang mit Hierarchien

Zur Vertiefung dieser Themen kommen praxisnahe Fallbeispiele zum Einsatz, die in Kleingruppen analysiert und präsentiert werden. Diese bilden den Alltag an Hochschulen und in der Arbeitswelt ab. Zum Abschluss werden gemeinsam Handlungsempfehlungen erarbeitet, die eine konstruktive und erfolgreiche Kooperation mit Menschen aus Spanien fördern.

Lernziele:
Die Studierenden

• kennen historische, gesellschaftliche und wirtschaftspolitische Hintergründe Spaniens
• reflektieren ihr Spanien-Bild und die eigene kulturelle Prägung und Wirkung auf Menschen aus Spanien
• kennen Gepflogenheiten und entwickeln Verständnis für Denk- und Handlungsweisen, die für Spanien und seine Regionen prägend sind
• sind sich möglicher unterschiedlicher Kommunikationsstile bewusst und kommunizieren eigene Standpunkte mit Sensibilität
• kennen Herangehensweisen, um kulturellen Missverständnissen vorzubeugen
• entwickeln Handlungsmuster, die dabei unterstützen, vorurteilsfrei Beziehungen aufzubauen und konstruktiv zusammenzuarbeiten.

Mit der Eintragung in die Veranstaltung werden die Teilnahmebedingungen des ZKK anerkannt:
https://www.uni-passau.de/zkk/veranstaltungen/teilnahmebedingungen/